Die rundlichen Formen und elegante Gestalung der zweifarbigen Schreibmaschine Adler Tippa von 1961 sind an sich schon reizvoll. Sie ist trotz ihres Kunstoffgehäuses, das beim ersten Eindruck, wohl absichtlich, an ein Metallgehäuse erinnert, ihres geringen Gewichts und ihrer flachen, leichten Bauweise recht robust, und es lässt sich mit ihr angenehm leicht schreiben.
Besonders charmant ist aber auch die Gestaltung der Bedienungsanleitung: Zum einen wegen der Schriftwahl: Für den Text wurde die Neuzeit-Grotesk von Wilhelm Pischner gewählt, die 1932 von der Stempel AG herausgegeben wurde, und für die Auszeichnungen die Quick von Howard A. Trafton, die 1933 von der Bauerschen Gießerei vertrieben wurde. Die Gegensätze erzielen Aufmerksamkeit, ohne zu schmerzen. Im Gegenteil, beide Schriften erfüllen ihre jeweilige Aufgabe – Information auf der einen Seite, Auflockerung, Unterhaltung auf der anderen Seite – sehr gut.
Zum anderen besticht die Anleitung durch ihre gefälligen, leicht verständlichen, zum Teil auch humorvollen Formulierungen und durch die schlichten Zeichnungen des Pagen oder Liftboys, der den Benutzer gleichsam optisch an die Hand nimmt.
Adler respektive Triumph-Adler, wie die Firma seit 1958 hieß, war es offenbar sehr daran gelegen, das der Kunde sich direkt angesprochen und damit in gewisser Weise auch wertgeschätz fühlt, was auch heute noch ausgezeichnet gelingt.