Das Ende der Wissenschaftlichen Buchgesellschaft

Die einst renommierte Wissenschaftliche Buchgesellschaft, kurz wbg (die Website ist aktuell [8.1.2024] nur noch sehr eingeschränkt nutzbar, weshalb zur Information über die Geschichte der wbg der entsprechende Wikipedia-Artikel empfohlen wird), die viele Geisteswissenschaftler – in meinem Fall mit Beginn meines Studium in den späten 80er Jahren – begleitet und zuverlässig mit Grundlagenliteratur versorgt hat, ist seit Ende vergangenen Jahres de facto Vergangenheit und seit kurzem de iure nur noch eine Marke, ein ›Imprint‹, wie es im Verlagsjargon heißt, des Herder Verlags (https://www.boersenblatt.net/news/verlage-news/herder-uebernimmt-teile-der-wbg-314143). Wie die wbg in den vergangenen Jahren sich zahlreiche bedeutende Verlage, z.B. Theiss und Philipp von Zabern, einverleibt und damit gleichsam aufgelöst hat, so wird nun auch sie geschluckt und auf kurz oder lang wohl auch bedeutungslos werden. Bezeichnend für den Bedeutungsschwund der wbg in den vergangenen Jahren ist auch das Medienecho sowohl auf die Insolvenz-Ankündigung im Oktober und die Übernahme durch Herder: Neben den Fachmagazinen böresenblatt, Buchreport und Buchmarkt berichteten nur zwei überregionale Zeitungen mit eigenen Beiträgen darüber, und diese haben ihren Sitz auch noch in Hessen: Die Frankfurter Rundschau mit einem Artikel und die FAZ gleich mit drei Artikeln im Oktober (12.10.2023, 17.10.2023 und 21.10.2023), davon einer sogar vom Althistoriker Uwe Walter. Süddeutsche Zeitung und Zeit reichten nur die dpa-Meldung weiter. Für vormals eines der bedeutendsten deutschen Verlagshäuser für geisteswissenschaftliche und theologische Literatur ist das erschreckend wenig.

Die 1946 gegündete wbg sei »im vergangenen Jahr infolge einer nicht erfolgreichen IT-Umstellung, aber auch angesichts der aktuell schwierigen Lage im Buchhandel in eine Liquiditätskrise geraten«, was im Oktober zur »Eröffnung eines Insolvenzverfahrens« und schließlich nach diversen Rettungsversuchen zur Auflösung der wbg geführt habe (Quelle: https://buchmarkt.de/herder-uebernimmt-teile-der-wissenschaftlichen-buchgesellschaft-wbg/). Mag sein, in meinen Augen hat die wbg aber schon seit vielen Jahren oder gar Jahrzehnten durch ihre ›Anbiederung‹ an einen Massenmarkt etwa durch Aufnahme stark populärwissenschaftlicher Titel ins Programm wesentlich an Qualität verloren, sich durch die Übernahme kostspieliger Lizenztitel verkalkuliert und durch das erwähnte Aufsaugen von Konkurrenzverlagen gleichsam aufgebläht und verzettelt. Man könnte es auch mit Uwe Walter schlichter beschreiben: »Später zeigte sich eine gewisse Orientierungslosigkeit.« (https://www.faz.net/aktuell/wissen/geist-soziales/das-ende-der-wbg-caesar-zog-die-kaeufer-an-19247987.html). Letztlich halte ich es mit Walter, wonach mit dem Ende der wbg, »wieder ein Stück Heimat verloren« gegangen sei, wobei ich mich dort allerdings schon seit Jahren nicht mehr wirklich heimisch gefühlt habe.

Damit gibt es am deutschen Markt nur noch eine bedeutende Buchgemeinschaft, nämlich die Büchergilde Gutenberg.

Website der Büchergilde Gutenberg (screenshot vom 8.1.2024)

Sie feiert dieses Jahr ihren 100. Geburtstag und ist durch ihre erfolgreiche Umwandlung in eine Genossenschaft, eine kluge Verlagsführung und ein attraktives Programm nach wie vor sehr lebendig. Damit die Büchergilde sich aber weiterhin dem guten, lesenswerten und schönen Buch widmen und es gegen den Strom der Beliebigkeit vertreiben kann sowie zugleich ihre Unabhängigkeit behält, braucht sie als Genossenschaft Unterstützung durch weitere Mitglieder. Informationen dazu finden sich auf der Website unter https://buechergilde.de/genossenschaft-genoss:in-werden.

Schneidler und Diederichs

Eine schöne Überraschung gab es vor einigen Tagen, als mir eine freundliche Nachbarin neben diversen Büchern auch drei Bände des Eugen Diederichs Verlag mit Illustrationen von F. H. Ernst Schneidler schenkte:

Kungfutse: Gespräche (Lun Yü), Die Religion und Philosophie Chinas. Bd. 1. Jena: Diederichs Verlag, 1910

Liä Dsi: Das wahre Buch vom quellenden Urgrund (Tschung Hü Dschen Ging). Die Lehren der Philosophen Liä Yü Kou und Yang Dschu, Die Religion und Philosophie Chinas. Bd. 8,1. Jena: Eugen Diederichs Verlag, 1911

Mengzi: Mong Dsi (Mong Ko), Die Religion und Philosophie Chinas. Bd. 4. 2. Aufl. Jena: Eugen Diederichs Verlag, 1921

Beide – Diederichs und Schneidler – haben zwischen 1909 und 1924 zahlreiche Buchprojekte miteinander realisiert und gehörten zu den wichtigsten Protagonisten der Buchkunstbewegung in Deutschland Anfang des 20. Jahrhunderts. Sie wurden auch in der Ausstellung der Heidelberger Universitätsbibliothek 2018/19 ausführlich vorgestellt.

Der Verleger Eugen Diederichs (1867–1930) gilt als Wegbereiter der neuen Buchkunst in Deutschland und wird in der 1912 erschienenen Heidelberger Dissertation von Helmut von Steinen als »der Prototyp des modernen deutschen Kulturverlegers« bezeichnet. Beeinflusst von den Ideen William Morris’ setzte er von Beginn an seine Vorstellungen von einer hochwertigen Ausstattung insbesondere des ›Gebrauchsbuchs‹ durch. Die Gestaltung des Einbands und des Textes, der Buchschmuck und die Papierwahl mussten aufeinander abgestimmt werden und dem Inhalt des Buches entsprechen. Besondere Aufmerksamkeit widmete Diederichs bei seinen Büchern dem Innentitel, während der Textteil meist keinerlei Schmuck aufweist, wie es auch bei den hier vorgestellten Bänden der Fall ist.

Das folgende Zitat aus einem Beitrag des Bibliothekars und Buchwissenschaftlers Jean respektive Hans Loubier zur ›neuen Buchkunst‹ von 1910 umreißt die Bedeutung Diederichs recht präzise:

»Wenn wir nach den Verlegern fragen, die zuerst auf eine zeitgemäße künstlerische Durchbildung ihrer Verlagswerke in Druck, Satz, Buchschmuck und Einband Gewicht legten, so müssen wir dankbar als ersten, als Bahnbrecher Eugen Diederichs nennen, der damals, 1896, seinen Verlag begründete. Diederichs ist bis heute unablässig bemüht gewesen, jedem Buche seines Verlags eine seinem Inhalt entsprechende, ich möchte sagen individuelle Ausstattung zu geben. Mit liebevoller Sorgfalt wählte er, fast für jedes Buch anders, das Druckpapier, die Type, die Satzanordnung, den Zierat, Vorsatz und Einband, in allen kleinsten Einzelheiten, z. B. im Titelsatz, in der Anordnung der Seitenzahlen und Kopftitel, der Druckvermerke, suchte er etwas Neues, Originelles zu geben. Er hat, lebhaften und beweglichen Geistes, viel experimentiert, aber sein feiner Geschmack, sein buchästhetisches Gefühl bewahrten ihn davor, im Neuen etwa absurd zu werden. Und seine mancherlei Experimente haben anderen Verlegern und auch Künstlern viele Anregungen gegeben. Er hat, was ihm nicht hoch genug angerechnet werden kann, und womit er mutig vorangegangen ist, von Anfang an junge Künstler herangezogen, wie Cissarz, Fidus, Vogeler, Lechter, Behrens, E. R. Weiß, Ehmcke und manche andere, und ihnen nicht nur den bildlichen und ornamentalen Schmuck, sondern die ganze Druckeinrichtung übertragen. Ebenso wie er neue Künstler an die Bucharbeit heranzog, hat er nicht nur den bewährten, durch künstlerische Arbeit bekannten Druckereien wie Drugulin, Holten, Breitkopf & Härtel Druckaufträge gegeben, sondern er fand auch von den noch weniger bekannten Offizinen diejenigen heraus, die mit ihm neue Wege gehen wollten, wie Poeschel & Trepte, die Steglitzer Werkstatt, und wußte wieder andere, z.B. die Spamersche Druckerei, durch seine Aufträge überhaupt erst zu geschmackvoller Arbeit anzuregen.«


Loubier, Jean [Hans]: Die neue Buchkunst, in: Volkmann, Ludwig (Hrsg.): Die graphischen Künste der Gegenwart. Das moderne Buch. Stuttgart: Felix Krais Verlag, 1910. S. 276

Um jeden Text aus der ihm gemäßen Schrift zu setzen, wählte Diederichs auch aktuelle, von jungen Malern und Graphikern wie Otto Eckmann, Fritz Helmuth Ehmcke oder Walter Tiemann geschaffene Schriften. Für die hier gezeigten Bände kam anscheinend eine Schrift des 1873 geborenen Richard Grimm-Sachsenberg zum Einsatz, die vermutlich 1908 von der Schriftgießerei Julius Klinkhardt veröffentlichte Schrift ›Neue Römische Antiqua‹.

Gerade in der überaus produktiven Phase des Verlags vor dem Ersten Weltkrieg war Schneidler einer der kreativsten deutschen Buchgestalter. Nach seinem Studium von 1904 bis 1905 bei Peter Behrens und Ehmcke an der Kunstgewerbeschule in Düsseldorf arbeitete er bis 1924 für Diederichs und gab vor allem einigen Reihen des Verlags, die Diederichs besonders am Herz lagen, ihr typisches Gepräge. So etwa den ersten Bänden der 1912 eröffneten und beinahe 100 Jahre lang erschienenen Reihe ›Märchen der Weltliteratur‹ und eben ›Die Religion und Philosophie Chinas‹, in der chinesische Klassiker, unter anderem von Laotse, Konfuzius, Zhuangzi und das I Ging, die der Stuttgarter Sinologe und Theologe Richard Wilhelm erstmals ins Deutsche übersetzt hatte, in sechs Bänden veröffentlicht wurden. Insgesamt gestaltete Schneidler für Diederichs 29 Titel, wobei er entweder die gesamte Ausstattung eines Buches übernahm oder, wie bei den vorliegenden Bänden, auch nur den Einbandes oder die Doppeltitel zeichnete. Letztere tragen zudem auch das 1910 von Schneidler gestaltete Löwen-Signet des Verlags (es bezieht sich auf den ›Marzocco‹ des Donatello in Florenz). Seine intensive Auseinandersetzung mit chinesischer Literatur, Philosophie und Kalligraphie wird ihn zusätzlich für die Aufträge qualifiziert haben.

Kungfutse: Gespräche (Lun Yü), Die Religion und Philosophie Chinas. Bd. 1. Jena: Diederichs, 1910

Literatur

Hans von Weber und ›das gute Buch‹

Zu den Ausführungen von Hans Peter Willberg (s.u.) passt vorzüglich ein Text von Hans von Weber (1872–1924), einem der eigenwilligsten und künstlerisch ambitioniertesten deutschen Verleger des frühen 20. Jahrhunderts, den er 1913 in seiner Zeitschrift ›Der Zwiebelfisch. Eine kleine Zeitschrift für Geschmack in Büchern und anderen Dingen‹ veröffentlicht hat. Im Unterschied zu seinem ersten bibliophilen und buchkünstlerisch aufwendigen Zeitschriften-Projekt, ›Hyperion‹, war dem ›Zwiebelfisch‹ eine erheblich längere Lebenszeit beschert. Er wurde erst 1934, nach von Webers Tod, eingestellt.

Von Webers kurze Einführung in die ›Faschingsausgabe‹ ist denn auch charakteristisch für den im ›Zwiebelfisch‹ gepflegten Tonfall:

Dieses kleine Vademecum ist genauso unpünktlich wie der ›Zwiebelfisch‹ selbst: ein Faschingsheft, das nach den Fasten erscheint! Aber da an ihm schließlich alles ungehörig ist [was nicht korrekt ist, s.u.], sowohl die Art, wie es die Kollegen seines Verlegers nicht nur, sondern auch diesen selbst behandelt, als auch die Direktionslosigkeit, mit der es die unpassendsten Schriften wild durcheinander anwendet, möge, wie man oft ja gerade die ungezogensten Kinder am liebsten hat, auch ihm in Bausch und Bogen verziehen werden!

Hans von Weber (Hrsg.): Das kleine Zwiebelfisch-Kulturkratzbürsten-Vademecum. München: Hyperionverlag, 1913. S. 4

Beispielhaft für die skizzierte Verfahrensweise im ›Zwiebelfisch‹ ist von Webers spöttischer Beitrag zur Trennung des »Zwillingspaars« Ernst Rowohlt und Kurt Wolff 1912, der mit Karikaturen von Emil Preetorius illustriert ist.

Doch zurück zum ›guten Buch‹: Gleichsam in der Nachfolge von William Morris (s. den Beitrag ›Buchkunstbewegung um 1900‹), stilistisch aber abweichend vom eher humoristischen Tonfall der übrigen Beiträge beschreibt von Weber in dem Text sehr klar die für ihn wesentlichen und erstrebenswerten Merkmale eines ›guten Buches‹ in Bezug auf das Papier, den Druck, den Satz, den Einband und den Buchschmuck. Mit Ausnahme natürlich seiner Bemerkungen zur für den Buchdruck typischen Schattierung, dem durch den Eindruck der Typen in das Papier auf der Rückseite desselben fühlbaren und nicht selten auch sichtbaren Relief oder Prägung, sind seine Bemerkungen grundsätzlich nach wie vor gültig.

Literatur:

  • Schulte Strathaus, Ernst; von Weber, Wolfgang: Hans von Weber und seine Hundertdrucke, in: Sarkowski, H.; Hack, B. (Hrsg.): Imprimatur. Ein Jahrbuch für Bücherfreunde. Bd. N.F. 6. Frankfurt a.M.: Gesellschaft der Bibliophilen, 1969. S. 132–133
  • Schauer, Georg Kurt: Die Deutsche Buchkunst. 1890 bis 1960. Hamburg: Maximilian-Gesellschaft, 1963. S. 103
  • Bachmair, Heinrich F. S.: Drei Außenseiter: Julius Zeitler, Hans von Weber, Der Tempel-Verlag, in: Buchenau, S.; Bauer, K. F. (Hrsg.): Imprimatur. Ein Jahrbuch für Bücherfreunde. Bd. 9. Weimar: Gesellschaft der Bibliophilen, 1940. S. 74–75. 78

Götter, Gräber und Gelehrte

Heute im öffentlichen Bücherregal gefunden: eine sehr gut erhaltene Ausgabe aus dem Jahr 1957 von C. W. Cerams (alias Kurt Wilhelm Marek) erstmals 1949 erschienenen Klassiker ›Götter, Gräber und Gelehrte‹. Für mich ist es immer noch eines der am besten lesbaren nicht-wissenschaftlichen Bücher zum Thema ›Archäologie‹, vor allem wenn man bedenkt, unter welchen Umständen Marek das Buch wenige Jahre nach Kriegsende geschrieben hat.

Allein das Vorwort ist lesenswert. So heißt es etwas kokett oder doch sehr ehrlich bereits auf den ersten beiden Seiten:

»Ich rate dem Leser, das Buch nicht auf der ersten Seite zu beginnen. Ich tue das deshalb, weil ich weiß, wie wenig die überzeugteste Versicherung des Autors verfängt, daß er einen außerordentlich interessanten Stoff vorzutragen habe, wie wenig besonders dann, wenn der Titel einen Roman der Archäologie verspricht, der Altertumskunde, von der jedermann überzeugt ist, daß sie eine der trockensten und langweiligsten Wissenschaften sei.

[…]

Unser Buch ist ohne wissenschaftliche Ambitionen geschrieben. Vielmehr wurde nur versucht, eine bestimmte Wissenschaft derart zum Gegenstand der Betrachtung zu machen, daß die Arbeit der Forscher und Gelehrten vor allem in ihrer inneren Spannung, ihrer dramatischen Verknüpfung, ihrem menschlichen Gebundensein sichtbar wurde. Dabei durfte die Abschweifung nicht gescheut werden, ebensowenig wie die persönliche Reflexion und die Herstellung aktueller Bezogenheit. Dadurch ist ein Buch entstanden, das der Wissenschaftler ›unwissenschaftlich‹ nennen muß.

Ich habe dafür nur eine Entschuldigung, daß dies genau in meiner Absicht lag. Denn ich fand, daß diese reiche Wissenschaft, in deren Taten sich Abenteuer und Stubenfleiß, romantischer Aufbruch und geistige Selbstbescheidung paarten, in der die Tiefe aller Zeiten und die Weite globalen Raumes ausgeschritten wurde, in Fachpublikationen begraben worden war. Wie hoch auch immer der wissenschaftliche Wert dieser Publikationen war – sie waren keineswegs dazu geschrieben, ›gelesen‹ zu werden. […]

Trotz der jeder reinen Deskription abholden Methode, die mir hier die Feder führte, bin ich in höchstem Grade der reinen archäologischen Wissenschaft verpflichtet. Wie könnte es anders sein – das Buch ist ein Loblied auf ihre Ergebnisse, ihren Scharfsinn, ihre Unermüdlichkeit; auf die Forscher selbst vor allem, die meist nur aus echter Bescheidenheit verschwiegen, was – weil es des Nacheiferns wert ist – der Verkündung bedarf. […]. Der ›Roman der Archäologie‹ ist ein Roman im barocken Sinn, insofern er im ältesten Sinn romantische (der Realität durchaus nicht widersprechende) Ereignisse und Lebensläufe erzählt.

Aber er ist ein ›Tatsachenroman‹, und das will im vorliegenden Fall im allerstrengsten Sinne heißen: Alles, was hier erzählt wird, ist nicht etwa nur an Tatsachen geknüpft (und von der Phantasie des Autors ausgeschmückt), sondern ist im einwandfreiesten Sinn allein aus Tatsachen zusammengefügt (zu denen die Phantasie des Autors auch nicht das kleinste Ornament hinzufügte, sofern dies Ornament nicht ebenfalls von der Zeitgeschichte geliefert wurde).Dennoch bin ich überzeugt, daß der Fachwissenschaftler, der dies Buch in die Hand bekommt, Fehler in ihm entdecken wird. […]«

Das Buch und seine bis 1957 über 500.000 verkauften Exemplare haben nicht unwesentlich zur Wiederbelebung des Verlags nach dem Krieg beigetragen. Zur wirklich erstaunlichen Entstehungs- und Erfolgsgeschichte des Buches sowie zu Kurt W. Marek gibt es einen aufschlussreichen Beitrag in der 2008 erschinenen Chronik des Verlags: Gieselbusch, Hermann; Moldenhauer, Dirk; Naumann, Uwe; Töteberg, Michael: 100 Jahre Rowohlt. Eine illustrierte Chronik. Reinbek bei Hamburg: Rowohlt, 2008. S. 159–165. Der Untertitel des Kapitels ist eindeutig: ›Ein Lektor schreibt einen Bestseller und saniert den Verlag‹Geschichte des Buches; s. auch https://www.fr.de/kultur/literatur/wieder-11561241.html