Schon merkwürdig – und in dem Fall auch bedauerlich –, was die Leute so alles nicht mehr lesen oder zuhause haben wollen. Gestern im Neuenheimer Bücherschrank gefunden: Ödön von Horváths ›Geschichten aus dem Wiener Wald‹ aus der Bibliothek Suhrkamp.
![von Horváth, Ödön: Geschichten aus dem Wiener Wald. Volksstück in 3 Teilen mit einer Nacherzählung von Peter Handke, Bibliothek Suhrkamp. Bd. 247. 5.-7. Tsd. Frankfurt a.M.: Suhrkamp, 1971](https://juergenfranssen.de/wp-content/uploads/2022/11/horvath01-681x1024.jpg)
![von Horváth, Ödön: Geschichten aus dem Wiener Wald. Volksstück in 3 Teilen mit einer Nacherzählung von Peter Handke, Bibliothek Suhrkamp. Bd. 247. 5.-7. Tsd. Frankfurt a.M.: Suhrkamp, 1971](https://juergenfranssen.de/wp-content/uploads/2022/11/horvath02-1024x801.jpg)
Ein schlichtes, solide gemachtes Buch, wie es sein sollte, an dem nichts ablenkt, mit einem fulminanten Inhalt: Wie entsteht brutales, rücksichtsloses, faschistisches Denken? Dummheit ist ein wesentlicher Faktor, weshalb auch der folgende, überaus bemerkenswerte Satz dem Stück als Motto vorangestellt ist:
»Nichts gibt so sehr das Gefühl der Unendlichkeit als wie die Dummheit.«
Ödön von Horváth: Geschichten aus dem Wiener Wald
Zu Horváth, einem heute mehr denn je lesenswerten Schriftsteller, siehe oder, besser gesagt, höre etwa die WDR-Sendung ›ZeitZeichen‹ vom 15.4.2018: 01.06.1938 – Todestag Ödön von Horvath